Soeben wird erneut ein Versagen von Brandschutzklappen im AKW Neckarwestheim gemeldet (Block GKN I, Pressemitteilung Nr. 167/2019 des Umweltministeriums Baden-Württemberg, die rückdatierte Ereignis-Meldung finden Sie hier: finden Sie hier).
Hierbei handelt es sich um eines der am stärksten verharmlosten Probleme in der Alterung der Anlagentechnik von AKWs.
Wenn schon bei Routineprüfungen reihenweise die wichtigen Brandschutzklappen versagen, wie wird es dann erst unter den Belastungen eines Ernstfalles sein?
Eine aufschlussreiche Recherche aus dem Jahr 2018 finden Sie hier bei Correctiv: https://correctiv.org/top-stories/2018/09/12/brandgefaehrlich-so-marode-ist-der-brandschutz-in-europas-atomkraftwerken/
Aus unserer Sicht versagt hier nicht nur die Technik, sondern es versagen auch das Sicherheitsmanagement der EnBW und die Atomaufsicht im Umweltministerium. Im GKN I, das sich im Rückbau befindet, muss endlich eine echte Sicherheitskultur einkehren, das gleiche gilt in Philippsburg für das KKP 1 und in Obrigheim für das KWO.
Und die beiden aktiven Blöcke in Philippsburg (KKP 2 u.a. mit diversen Alterungsproblemen der Notstromdiesel) und in Neckarwestheim (GKN II mit der Extremkorrosion der Dampferzeuger-Rohre) müssen sofort stillgelegt werden.
Diese Risiken der Alt-Reaktoren sind nicht vertretbar.