Wir sagen unsere Teilnahme am Erörterungstermin zum 1. Abrissverfahren des AKWs Neckarwestheim I ab, erklären die in der AG AtomErbe Neckarwestheim verbundenen Bürgerinitiativen zur nichtöffentlichen Sitzung am 16.6.15 in Neckarwestheim. „Für die Simulation von Bürgerbeteiligung stehen wir nicht zur Verfügung. Die Folgen der falschen Abrisspläne betreffen viele Generationen, das darf nicht im Hauruck-Verfahren genehmigt werden“, fordert H. Würth vom Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim und verweist auf die 2500 schriftlichen Bürgereinwendungen gegen Inhalt und Form des Verfahrens.
„Trotz absolut mangelhafter Unterlagen der EnBW haben wir und viele andere Menschen detaillierte Kritik an den Plänen eingereicht, diese Einwendungen sind Teil des Rechtsverfahrens und dürfen von der Behörde nicht ignoriert werden. Das Umweltministerium hat aber eine eigene inhaltliche Vorbereitung des mündlichen Termins abgelehnt. Zugleich verweigert man uns die Zusage nachfolgender Erörterungen z.B. zum am höchsten belasteten Reaktordruckbehälter“, kritisiert S. Mende-Lechler von der Bürgerinitiative Antiatom Ludwigsburg, „so bleibt uns Bürgern eine reine Statisten-Rolle.“
Am Ende des AKW-Abrisses von Block I werden circa 330.000 Tonnen AKW-Müll stehen, von denen der größte Teil in freien Umlauf gebracht werden darf, wenn die Behörden die Pläne der EnBW genehmigen. Gleichzeitig dürfen die geplante Abrissfabrik und ein neues, unbefristetes Lager über mindestens ein bis zwei Jahrzehnte ständig radioaktive Luft und radioaktives Wasser in die Umwelt abgeben. „Was hier und ebenso in Philippsburg geplant ist, nach dem schlechten Vorbild in Obrigheim, das ist skandalös“, empört sich F. Wagner vom Aktionsbündnis Energiewende Heilbronn, „die EnBW soll billig abreißen dürfen, die Gesundheit der Menschen gilt als unerheblich, da machen wir nicht mit. Die beliebige ‘Freigabe’ und ’Herausgabe’ des AKW-Schrotts lehnen wir ab.“
Dr. J. Schmid von der Aktion Strom ohne Atom Stuttgart ergänzt: „EnBW und Behörden zerreißen das ganze Projekt in viele kleine Teilverfahren und Verwaltungsbescheide. Außer im aktuellen Rumpfverfahren bleiben die Bürger überall außen vor, sogar bei der Abrissfabrik und dem neuen Lager. So amputiert man die Informations- und Mitspracherechte der betroffenen Menschen. Diese zentrale Kritik am Genehmigungsverfahren haben wir von Anfang an klar geäußert. Statt darauf zu reagieren, will das Ministerium nun eine Show-Veranstaltung durchziehen.“
„Unsere wichtigste Forderung bleibt: Alle AKWs abschalten, sofortiges Aus für Block II. Aber als AG AtomErbe Neckarwestheim denken wir weit über das Abschalten der AKWs hinaus und verlangen auch für Stilllegung, Abrüstung und Abbau der AKWs höchste Sicherheit“, erklärt J. Hellgardt von der Arbeitsgemeinschaft AtomErbe, „wir werden deshalb am Di. 16.6.15 diese Forderung nicht in, sondern vor der Reblandhalle in Neckarwestheim äußern. Alle Menschen, denen das atomare Erbe nicht egal ist, mögen sich uns ab 9:30 Uhr anschließen.“
Hier die Pressemitteilung vom 10.6.2015 inkl. Hintergrundinfos herunterladen.
(Die Antwort des Umweltministeriums).
Hier der Flyer zur Absage.
Aufruf an alle Menschen, mit uns gegen die Art des Genehmigungsverfahren und gegen den unverantwortlichen Umgang mit dem atomaren Erbe zu protestieren
Kommt zum öffentlichen Protest am Dienstag 16.6.2015 vor die Reblandhalle in Neckarwestheim.
Während innen ein geschlossenes Alibi-Verfahren durchgezogen wird, gibt es bei uns vor der Halle Information, Diskussion und Aktion. Bringt Protestmittel mit und zeigt Eure Empörung.
Ort: Reblandstr. 31, 74382 Neckarwestheim. Per Bus vom Bahnhof Kirchheim/Neckar, Lauffen/Neckar und Heilbronn erreichbar, s.u.
Lage: Ortsausgang in Richtung AKW. Karte: http://osm.org/go/0DnQgGOAZ--?m=
Geplanter Zeitablauf:
8:30 Uhr Beginn Protestaktion
10:00 Uhr Beginn „Alternative Erörterung“
Bitte spätestens um 9:30 und mindestens bis 5 vor 12 vor Ort sein.
Anfahrt per Bahn: über Heilbronn oder Stuttgart, mit Bus ab Kirchheim/Neckar, Lauffen oder Heilbronn.
Stuttgart-Obenbleiberbahnhof ab - Kirchheim/N. an - Kleinbus Nr. 646 Richtung Bosch/Abstadt ab - NWh Rathaus an:
7:02 Gleis 9 - 7:34 - 7:40 - 7:46
8:13 Gleis 8 - 8:43 - 8:50 - 8:56
Stuttgart-Obenbleiberbahnhof ab - Lauffen/N. an - Bus Nr. 651 Richtung Heilbronn ab - NWh Rathaus an:
9:15 Gleis 7 - 9:52 - 10:00 - 10:13
10:45 Gleis 8 - 11:19 - 11:33 - 11:44
Heilbronn Hbf/Busbahnhof ab, Bus Nr. 641 Richtung Beilstein - Ilsfeld Backhaus an - Kleinbus Nr. 646 Richtung Kirchheim ab - NWh Rathaus an
7:43 - 8:10 - 8:18 - 8:28
Heilbronn Hbf/Busbahnhof ab, Bus Nr. 651 Richtung Lauffen oder Richtung NWh - NWh Rathaus an
7:30 - 7:55
8:25 - 8:52
Heilbronn Hbf ab - Kirchheim/N. an - Kleinbus Nr. 646 Richtung Bosch/Abstatt ab - NWh Rathaus an
8:26 Gleis 5 - 8:41 - 8:50 - 8:56
Heilbronn Hbf/Vorplatz Bus Nr. 61 Richtung Flein ab - Heilbronn Beethovenstr. an - Bus Nr. 651 Richtung Lauffen oder Richtung NWh ab - NWh Rathaus an
8:33 - 8:44 - 8:54 - 9:15
10:33 - 10:44 - 10:49 - 11:07
Heilbronn Hbf ab - Lauffen an - Bus Nr. 651 Richtung Heilbronn ab - NWh Rathaus an
9:26 Gleis 5 - 9:36 - 10:00 - 10:13
Anfahrt über die Autobahn:
A81 aus Richtung Weinsberger Kreuz: Ausfahrt 12/Ilsfeld -> Ilsfeld -> Pfahlhof -> Neckarwestheim.
A81 aus Richtung Stuttgart: Ausfahrt 13/Mundelsheim -> an Ottmarsheim vorbei in Richtung Kirchheim, an der "Schönen Aussicht" rechts abbiegen und am AKW vorbei zum Ortseingang Neckarwestheim.